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30. Internationale ASC Ibbenbürener Schnauferl-Tage 2023

Auch dieses Jahr präsentierte der ASC die 30. Internationale ASC Ibbenbürener Schnauferl-Tage mit Fahrzeugen aus dem Baujahr um ca. 1900-1917. Viele Schnauferl-Freunde aus der Schweiz, Niederlande, Portugal, Italien, GB und verschiedenen Regionen Deutschlands waren vom 26. Juni bis zum 02. Juli mit ihren Messingfahrzeugen in Ibbenbüren und Umgebung vertreten. Auch wir von BELMOT waren vor Ort.

30. Internationale Schnauferl-Tage (Fotos Mannheimer Versicherung AG)

Auch bei diesem Mal führte uns die Internationale ASC Ibbenbürener Schauferl-Tage durch das Tecklenburger Land, Osnabrücker- & Münsterland, sowie deren wunderschönen Nebenregionen. Wenig befahrene, landschaftlich reizvolle Nebenstraßen, ermöglichten den Schnauferl die Route ohne Zeitdruck zu absolvieren. Auch die Begegnung mit dem modernen Straßenverkehr wurde vermieden.  

Es folgten mehrere Besuche in Schlössern, Museen und Sammlungen. Aber auch kulinarische Erlebnisse in den Gasthöfen der Region dienten zum Austausch der gastronomischen Kultur. Und natürlich ermöglichten diese Pausen die notwendige Zeit für die Kommunikation untereinander. Immerhin hatten die Fahrer der ca. 30 Schauferl-Automobile vieles zu besprechen. Es war nicht nur eine Begegnung verschiedener Nationalitäten, sondern auch das gemeinsame Interesse an dem Erhalt des technischen Kultur­gutes, sowie an der Kultur und deren Traditionen prägten die Tage im Allgemeinem. Auch das Friedensjahr stieß bei den Teilnehmern auf großes Interesse.

2023 sind nicht nur die 30. Internationale ASC Schnauferl-Tage, sondern auch 375 Jahre Westfälischer Frieden. So war das Jubiläumsjahr ein geeigneter Anlass, die Friedens­städte Osnabrück und Münster erneut einen Besuch abzustatten.

Neben einer wunderschönen Tour waren auch diese Internationale ASC Ibbenbürener Schauferl-Tage geprägt durch die einzigartigen Automobile/- Klassen A und B der F.I.V.A..  Alle Teilnehmerfahrzeuge dürften nur mitfahren, wenn diese vor dem 01. Januar 1919 gebaut wurden.

So gingen teilweise vergessene Marken: Wie De Dion-Bouton, Stoewer, Panhard & Levassor, Loreley, De­lage, Clément-Bayard und Exoten wie Stellite, Léon Buat, Dalglish-Gullane, und Duhanot, von denen es weltweit nur noch einige wenige Exemplare gibt, an den Start.  Das jüngste Au­tomobil war im letzten Jahr eine Locomobile aus dem Jahr 1916, das älteste ein Peugeot Type 26 Double Phaeton, Baujahr 1899.

Diese Fahrzeuge sind Zeitzeugen einer aufregenden Epoche technischer Kulturgeschichte, bieten dem Be­trachter eine Vielfalt an Formen, Materialien und Konstruktionen, wie sie nicht mehr anzu­treffen sind und verkörpern eindrucksvoll den Pioniergeist und handwerklichen Kunst der frü­hen Au­tomobilbauer.

Besonders deutlich ist dies an den aufwendig gefertigten Kühlergrillfiguren zu erkennen.

Hier eine kleine Zeitreise in die Geschichte der Kühlerfigur:

In der frühen Zeit des Automobils befand sich ein großer Kühler an der Front eines fast jeden Fahr­zeugs. Der Verschluss des Kühlers zum Nachfüllen von Wasser zum Kühlen des Motors war bei vielen Autos geschmückt mit einer Kühlerfigur. Die Besitzer brachten ihre Individualität durch individuelle Figuren auf den Motorhauben zum Aus­druck. Es lag an ihrer Kreativität dass Kühlerfiguren und Embleme zum Beispiel aus Mythologie und Tierwelt oder ihrem persönlichen Umfeld ihr Automobil schmückten. Denn in den Kindertagen des Automobils waren es nicht die Hersteller, sondern die Kunden, die eine entsprechende Figur beim Kunsthandwerker ihrer Wahl in Auftrag gegeben. Die wohl älteste Kühlerfigur, der Christopherus, ließ sich Lord Montagu of Beaulieu 1899 auf den Kühler seines Daimlers schrauben. Bald entdeckten Automobilhersteller die Kühlerfigur und ihren Nutzen zur Bildung ihrer Markeniden­tität, Rolls-Royce mit der berühmten Emily, Daimler mit dem dreizackigen Stern.

Wir haben dieses Jahr wunderbare Oldtimer, Kühlerfiguren und Menschen getroffen und freuen uns auf das nächte Mal.

 

Eure Veronique 


 

 

 

 

 

 

 

30. Internationale Schnauferl-Tage

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