Was sind E-Fuels?

Am 12. Dezember 2015 wurde das Pariser Klimaabkommen, durch die Weltgemeinschaft, beschlossen. Ziel ist die vollständige Klimaneutralität bis 2050. Um diese Ziel zu erreichen, sollen fossile Energie durch regenerative ersetzt werden. Das bedeutet: Flugzeuge dürfen nicht mit Kerosin, Schiffe mit Schweröl und Fahrzeuge nicht mehr mit fossilen Kraftstoffen wie Benzin oder Diesel betrieben werden. Um dem Aus von konventionell betriebenen Fahrzeugen entgegen zu wirken, forschen bereits seit Jahren verschiedene Institute an Lösungen für synthetische Kraftstoffe. Eine davon sind die sogenannten E-Fuels.

Doch was sind synthetische Kraftstoffe?

Die ersten Versuche, um erneuerbare und saubere Kraftstoffe zu gewinnen, wurden aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais, Raps oder Palmöl gewonnen. Schnell zeigte sich, dass die neuen Alternativen für Otto- und Dieselmotoren erhebliche Umweltprobleme auslösten. Diese waren unter anderem massive Rodungen der Urwälder in Asien und Südamerika. Denn Palmöl ist bis heute ein begehrter Rohstoff für Kosmetik, Lebensmittel und Kraftstoffe. 

Eine neue, umweltfreundlicher Alternative musste her: 

Den Wissenschaftlern erschienen synthetische Kraftstoffe, die auf Wasserstoff als Grundprodukt basierten, geeigneter. Wasserstoff hat den Vorteil, dass dieser in der Natur nahezu unendlich vorhanden ist und auch weitestgehend klimaneutral, per Elektrolyse, produziert werden kann. Bei der Herstellung haben sich die drei unterschiedlichen Verfahren Power-to-X (PtX), Power-to-Liquid (PtL) oder Biomass-to-Liquid (BtL) etabliert. Der Name E-Fuels bedeutet umgangssprachlich: strombasierte Kraftstoffe.

Wie werden E-Fuels hergestellt?

Zunächst braucht man erneuerbaren Strom. In Deutschland wird dieser aus überschüssiger Wind-&Solarenergie bezogen. Dennoch muss eine Großproduktion von E-Fuels in sonnen-&windreichen Gegenden auf der Welt angesiedelt werden. Mit Hilfe der erneuerbaren Energie wird das Wasser per Elektrolyse in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten -> der Grundstoff Wasserstoff ist nun verfügbar.

Um synthetischen Diesel, Benzin oder Kerosin zu erhalten, verbindet man Wasserstoff mit Kohlendioxid. Diesen gewinnt man aus Abfallprodukten der Industrie oder aus der Umgebungsluft -> ein synthetischer Kraftstoff ist entstanden. 

Was sind die Vorteile von E-Fuels?

Der Grundstoff Wasserstoff und auch die darauf basierenden E-Fuels können in beliebigen Mengen hergestellt werden. Zudem verbrennen diese im Vergleich zu klassischem Benzin oder Diesel sehr sauber. D.h. sie sind klimaneutral und besitzen dieselben Eigenschaften wie Benzin, Diesel oder Kerosin. 

Sie können auch für die aktuellen Bestandsfahrzeuge und auch für Oldtimer genutzt werden. Die einzige Voraussetzung: Damit an deren Motoren keine Schäden auftreten, müssen die Eigenschaften von E-Fuels innerhalb der Normen für Diesel und Benzin liegen. 

E-Fuels können über das bestehende Tankstellen-Netz an den Endverbraucher abgegeben werden.

E-Fuels können aus sonnen-&windreichen Regionen ohne großen Aufwand transportiert werden. 

Eure Veronique

Fahrzeuge mit E-Fuels