Oldtimerreifen und die richtige Radpflege
Nicht nur die Klassiker sondern auch die dazugehörigen Reifen & Felgen unterliegen einem historischen Alterungsprozess. Für viele Oldtimerbesitzer gilt auch da: Nur das Originale ist das Wahre.
Diese Frage beschäftigt die Klassikfahrzeug-Liebhaber wohl die ganze Saison über. Wir haben zwei interessante Ansätze für Sie gefunden.
- Reifen
Also nehmen Sie sich vor der Saison einen Augenblick länger Zeit beim Check Ihres Oldies und prüfen Sie, ob er noch über das passende Schuhwerk verfügt.
Je nach historischem Automobil oder dessen Modell stehen Sie als Besitzer vor einer Herausforderung, den für Ihr Fahrzeug passenden Reifensatz zu finden, denn welche Art von Reifen benötigt werden, ist individuell von dem betreffenden Oldtimer abhängig. In enger Verbindung dazu stehen die Entwicklung der Reifen und deren Konstruktion, die sich im Laufe der Jahrzehnte verändert hat. Angefangen von Wulstreifen, die wie Fahrradreifen aus Mantel und Schlauch bestehen, über Diagonalreifen, die bis in die 1980er gefahren wurden, bis hin zu den heute üblichen Radialreifen, die es zwar bereits 1948 gab, jedoch ihren Durchbruch erst in den 80ern erlebten.
Einige Automobilhersteller mit speziellen Klassikabteilungen oder renommierte Reifenhersteller, die eigene Reifenserien für Oldtimer entwickelt haben, bieten Unterstützung bei der Suche nach den geeigneten und originalgetreuen Reifen - maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der historischen Fahrzeuge und ihrer Fahrer. Eine weitere Anlaufstelle sind die auf Oldtimer spezialisierten Fachhändler. Diese stehen den Oldtimerbesitzern mit Expertenrat zur Seite und verfügen auch über eine Auswahl, der bei Oldtimer-Enthusiasten beliebten Weißwandreifen in verschiedenen Größen. Falls der passende Reifen für den Oldie leider nicht mehr erhältlich ist, bleibt die Alternativlösung des Umrüstens. Ist beispielsweise der geeignete Reifen für die Felge des Fahrzeuges nicht mehr zu beschaffen, so kann der Oldtimer auf Felgen einer anderen Größe umgerüstet werden, für die die Bereifung noch erhältlich ist. Denn es wäre doch schade, wenn das automobile Schätzchen sein Dasein in der Garage fristen müsste.
- Felgenpflege
Die Karosserie des Oldtimers ist poliert, die Chromelemente glänzen in der Sonne und der Innenraum lädt zum Einsteigen ein. Doch können da auch die Felgen Ihres Oldies mithalten? Denn wie bei einem Kunstwerk oder einem Outfit von einem Designer erdacht, sollte das Werk in seiner Gesamtheit betrachtet werden – also von Kopf bis Fuß bzw. vom Oldtimerverdeck oder Dach bis zur Felge. Es sind diese Details, die das schöne Erscheinungsbild des automobilen Klassikers komplettieren.
Hier ein paar Tipps für die Pflege der Felgen:
Verschiedene Utensilien werden für die Felgenpflege benötigt - ein Reiniger sowie ein bis zwei unterschiedliche große Bürsten. Achten Sie bei den Bürsten darauf, dass am Stiel und an der Bürste selbst keinerlei Metallteile vorhanden sind. Diese würden zu Kratzern auf den Felgen führen. Ebenso benötigen Sie einige Putzlappen.
Beginnen Sie zunächst mit dem Reiniger. Experten raten hier zu einem säurefreien Felgenreiniger, da dieser unlackierte Metallteile wie z.B. Radbolzen schont. Besprühen Sie die Felgen mit dem Reiniger und lassen ihn ein paar Minuten einwirken. Dann die Bürsten mit viel Wasser tränken und die Felgen säubern. Dieser Schritt ist auch mit einem Hochdruckreiniger möglich. Wichtig ist, dabei einen ca. 30cm Abstand zu den Reifen zu halten. Als Nächstes kommt der Putzlappen zum Einsatz. Mit diesem werden Oberflächen der Felgen trocken gewischt. Abschließend erfolgt die Versiegelung der Felgen. Hierzu tragen Sie ein spezielles Versiegelungsmittel auf. Dieses legt sich wie ein unsichtbarer Schutzfilm um die Felge, schützt so vor Umwelteinflüssen und trägt dazu bei, dass Dreck weniger stark haften bleibt.
So gepflegt hat ihr Oldtimer mit Sicherheit einen glänzenden Auftritt.
Text von Ralf